Kulturredaktoren

Kulturredaktoren

Kulturjournalisten beschreiben und bewerten Theater, Konzerte, Kunst, Literatur...

War die Bratsche schlecht gestimmt oder lag es an der mangelnden Fingerfertigkeit der Bratschistin? Auf jeden Fall ist die musikalische Qualität in der Kritik des Kulturredaktors etwas schlecht weggekommen. Auch der Dirigent habe nicht überzeugt, konnte man danach im Kulturteil der Zeitung lesen.

Der Beruf von Kulturjournalistinnen und Kulturjournalisten ist alles andere als einfach. Wenn sie in der Kritik ein Konzert, ein Theater oder eine Oper über den grünen Klee loben, heisst es im Nachhinein, sie hätten offensichtliche Mängel nicht bemerkt. Kritisieren sie eine Aufführung zu stark, heisst es, sie seien zu lieb mit den Kulturschaffenden. Auch für den Kulturjournalismus gilt: «Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.»

Apropos Kunst: Darüber zu urteilen, ist ebenfalls der Job der Kulturredaktoren. Medienkonsumenten wollen wissen, was Kulturjournalisten von einem Kunstwerk halten. Und natürlich wollen sie viel über das Werk und dessen Schöpfer erfahren und ob die Ausstellung auch schön kuratiert ist.

Heutzutage wird der Begriff «Kultur» in den Medien etwas breiter ausgelegt als früher. Statt hinter der Bühne Rockstars oder Musicaldarsteller zu interviewen, berichtet der Kulturredaktor auch mal über die Eröffnung eines neuen Tanzlokals. Oder er schreibt mal eine Rezension zu einem Computerspiel. Diese Entwicklung macht den Beruf des Kulturredaktors natürlich interessanter und vielfältiger.

«Kulturredaktoren analysieren kulturelle Ausdrucksformen möglichst objektiv»